Ulrich Gumpert - Vita
Geboren 1945 in Jena. Erster Klavierunterricht bei Vater Willy. 1961 Studium in Weimar, Hauptfach Waldhorn. 1964 Exmatrikuliert wegen ML.
1967 Studium in Berlin, Hauptfach Klavier. 1968 abgebrochen. Ab 1967 in diversen Bands von Klaus Lenz. 1971 Mitbegründer der Jazz-Rock-Formation SOK. 1973 Berufsausweis. Im gleichen Jahr Mitbegründer von SYNOPSIS, aus der 1984 das ZENTRALQUARTETT hervorging. Ab 1972 WORKSHOPBAND´s in wechselnden Besetzungen und die Arbeit im DUO mit Günter Baby Sommer. Tourte u.a. mit Peter Brötzmann, Peter Kowald, Harry Miller, Louis Moholo. Es folgen Arbeiten mit Thomas Brasch, Peter Brasch und Jochen Berg. In den 1980er Jahren Beschäftigung mit Erik Saties Oeuvre de jeunesse pour piano. In dieser Zeit TRIO mit Radu Malfatti und Tony Oxley und DUO´s mit John Tchichai und Steve Lacy. In den 1990er Jahren folgen Solo-, Duo-, Trio- und Quartettkonzerte. Ab 1991 FILMMUSIKEN in Zusammenarbeit mit Matti Geschonneck, u.a. einen Teil der Tatort-Krimis um Kommissar Markowitz.
2005 entstand das ULRICH GUMPERT QUARTETT, das heute in der Besetzung mit Jürg Wickihalder, Jan Roder und Michael Griener existiert. Ebenfalls 2005 bekam er den „Albert-Mangelsdorff-Preis“ (Deutscher Jazzpreis). 2010 Auftritte beim „Berlin New York“ Festival im Iron Dale Culture Center in New York. Bis heute aktive Konzerttätigkeit.
Ulrich Gumpert entwickelte einen eigenwilligen Personalstil, indem er die Erfahrungen aus Jazz- und europäischer Musikgeschichte auf originäre Weise nutzt und als Improvisator und Komponist der einen oder anderen musikalischen Entwicklung den einen oder anderen musikalischen Impuls verlieh und noch verleiht.
Stimmen
"Gumpert, der sich als Person nie in den Vordergrund drängt, zeichnet sich auch an seinem Instrument durch seine bescheidene Zurückhaltung aus. Ohne besonders laut, besonders schräg oder besonders schnell zu werden, hat er zu seinem ganz eigenen Ton gefunden: lyrisch, warm, gehaltvoll, auf den Punkt. Ein stiller Großer des deutschen Jazz. " Quelle: Jazzclub Tonne, Dresden, Programm, 23.01.2015
"Es gibt nicht viele Jazzmusiker in deutschen Landen mit einer derart unverkennbaren Handschrift wie Ulrich Gumpert." Quelle: Wolf Kampmann, Jazzthetik, Nov.-Dez. 2015.
"Gumperts Arbeit ist sehr vielfältig: als begnadeter Improvisator ist er eine der charakteristischsten Europäischen Pianostimmen, seine Einspielungen der Klavierwerke von Eric Satie gelten als aufsehenerregend ... ." Quelle: asianetwork.de